INTERNATIONALE KUNSTAUSSTELLUNG DRESDEN 1926
Veröffentlicht am 16.08.2021 von K. U. Hemken Im Zentrum des Forschungsprojektes ‚Vom Gegenstand zum Exponat’ stand die Wechselwirkung zwischen Exponat und Szenografie in Kunstausstellungen, wobei als Fallbeispiel der Raum für konstruktive Kunst auf der Internationalen Kunstausstellung Dresden 1926 (IKA) als Ausgangspunkt weitergehender Untersuchungen fokussiert wurde. Um die Wirkungsweisen von vergangenen kuratorischen Szenografien erschließen zu können, ist die Virtual Reality-Technik ein optimales Hilfsmittel. Durch die Kooperation der Kunstwissenschaft in Kassel und dem Albertinum (Galerie Neue Meister) in Dresden konnten die wissenschaftlichen Grundlagen für eine VR-Rekonstruktion der IKA gebildet werden, so dass mit Unterstützung von Simon-Lennert Raesch M.Sc. und TopicBird (Jasper Meiners) in Berlin die Rekonstruktion durchgeführt werden konnte. Das Recherchevolumen und der Deutungsbedarf, der im Rahmen der virtuellen Rekonstruktion der IKA notwendigerweise anfällt, ist hierbei allerdings nicht zu gering einzuschätzen. Die VR- Rekonstruktion der Internationalen Kunstausstellung 1926 in Dresden (IKA26) bedurfte einer systematischen, über zwei Jahre andauernden Recherchearbeit: Sichtung und Auswertung des Ausstellungskataloges, der Bilddokumentation und Archivalien (Korrespondenzen, Protokolle etc.) und der Presseartikel. Ausstellungsraum für Ausstellungsraum wurden mit Blick auf die dort jeweils zugeordneten Exponate untersucht, zudem deren Hängung rekonstruiert. Es musste die Stichhaltigkeit der Quellen gewichtet und Entscheidungen gefällt werden. Grundlegend waren zudem Antworten auf Fragen bzgl. die Ausstellungsarchitektur (Materialien, Dimensionen, Lichtführung etc.). In der Nachfolge dieser Recherchearbeit mussten Bilddaten erschlossen werden. Die gewonnenen Informationen und Scans, die in enger Kooperation mit dem Verbundpartner in Dresden erarbeitet wurden, mussten von dem Team in Kassel an die IT-Spezialisten übermittelt und kommuniziert werden. Dabei galt es überdies, den Fortgang der VR-IT-Arbeit fortlaufend zu überprüfen und ggf. zu korrigieren. Zudem musste das didaktisch sinnvollste und technisch machbare Konzept erarbeitet werden. Nach Fertigstellung der VR-Rekonstruktion konnten bereits erste Rückschlüsse über die Szenografie in ihrer Ästhetik wie Konzeption gezogen werden, die in einer Publikation dargelegt wurden.
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